Der Seeigel
Die Seeigel bilden eine der Klassen, die dem Stamm der Stachelhäuter angehören. Es sind in allen Meeren lebende, wirbellose Tiere. Die Klasse wird in 14 Ordnungen aufgeteilt. Bis heute sind etwa 950 Arten bekannt. Sie bevölkern die Erde seit rund 480 Millionen Jahren. Die ersten Seeigel tauchten erdgeschichtlich im Ordovizium (vor 480 Mio. Jahre) auf.
Der Seeigel ist trotz des Namens nicht mit dem Igel verwandt. Seinen Namen verdankt der Seeigel den igelähnlichen Stacheln, die ihn vor Fressfeinden schützen sollen (Verteidigungsfunktion). Darüber hinaus erleichtern die Stacheln aber auch die Fortbewegung über den Meeresboden.
Das Skelett der Seeigel besteht größtenteils aus Calciumkarbonat (Kalk).
Seeigel haben kein richtiges Gehirn, sondern einen verdickten Ring aus Nervenzellen.
Bei der Fortpflanzung geben weibliche und männliche Seeigel gleichzeitig ihre Ei- und Samenzellen in das Wasser ab. Um die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung zu erhöhen, geschieht das manchmal sogar im Rahmen größerer Seeigelgruppen.
Die meisten Seeigel filtern Algen aus dem Wasser. Manche Seeigelarten fressen auch Seegurken, Schwämme, Muscheln und sogar junge Fische.
Seeigel besitzen zwei Körperöffnungen: Einen Mundapparat zur Nahrungsaufnahme und einen Darmausgang. Der Mundapparat wird auch "Laterne des Aristoteles" genannt, nach dem Erstbeobachter und griechischem Philosoph Aristoteles.
Bestimmte Seeigel (z.B Roter Diademseeigel) können bei Kontakt über ihre Stacheln Gift injizieren. Beim unfreiwilligen Kontakt sollte man daher sofort aus dem Wasser, da Lähmungserscheinungen auftreten-, und im schlimmsten Fall zum Tod führen können.
In Japan gelten Seeigeleier und Gonaden (Geschlechtsdrüsen) als teure Delikatesse.